Als eine „hervorragende Antwort“ auf die Herausforderungen der Arbeitswelt haben die nordrhein-westfälischen Metallarbeitgeber die Neuordnung der industriellen Metall- und Elektroberufe und des Mechatronikers bezeichnet, die am 1. August 2018 in Kraft tritt. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Dr. Luitwin Mallmann, sagte am Dienstag in Düsseldorf, Betrieben und künftigen Facharbeitern stünden nun Berufe zur Verfügung, die wichtige Themen wie der Digitalisierung und von Industrie 4.0 aufgriffen. „Ich freue mich, dass die Sozialpartner in der M+E-Industrie ihr Ziel erreicht haben, die Berufe rasch an den Wandel der Arbeitswelt anzupassen und weiterhin modern aufzustellen“, erklärte Mallmann.
Mit der Aufnahme von Zusatzqualifikationen hätten Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände der M+E-Industrie dynamische und flexible Lösungen auf die sich unterschiedlich verändernden Berufsanforderungen gefunden. „Die Digitalisierung läuft nicht in jedem Unternehmen gleich, darauf müssen wir reagieren“, betonte Mallmann. Optionale Zusatzqualifikationen seien hierfür die angemessene Antwort für den jeweiligen betrieblichen Bedarf. Die enge Verknüpfung von Ausbildung und betrieblicher Praxis bleibe das Erfolgsrezept der dualen Ausbildung in Deutschland. Aus Sicht der Betriebe sei sie die Grundlage für qualifizierte Fachkräfte, die Unternehmen zur Sicherung ihrer Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit benötigten. Für junge Menschen sei sie die Basis für ausgezeichnete berufliche Perspektiven in spannenden Tätigkeitsfeldern, sagte Mallmann.
Folgende wichtige Neuerungen enthalten die modernisierten Ausbildungsordnungen der M+E-Berufe:
- Das Ausbildungsprogramm wird um die Themen „Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit“ erweitert. Die Unternehmen vermitteln die Inhalte künftig in allen novellierten Berufen.
- Die betrieblichen Ausbildungsinhalte und die schulischen Lerninhalte werden aktualisiert, damit Betriebe und Berufsschulen im bewährten Zusammenspiel Qualifikationen vermitteln, die für Anforderungen von Industrie 4.0-Prozessen wichtig sind.
- Die Betriebe erhalten Zusatzqualifikationen der Digitalisierung als Option für die Auszubildenden. Dabei geht es um die digitale Vernetzung, Prozess- und Systemintegration, IT-Sicherheit oder um additive Fertigungsverfahren wie den 3D-Druck. Insgesamt sieben Zusatzqualifikationen bilden die zentralen Qualifizierungsschwerpunkte für Industrie 4.0 in den Bereichen Metall, Elektro und Mechatronik ab.