„Ein insgesamt sehr hohes, aber gerade noch vertretbares Ergebnis"

Der Präsident von METALL NRW kommentiert in der Wirtschaftszeitung Aktiv den M+E-Tarifabschluss 2022.

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Eine der schwierigsten Tarifrunden der vergangenen Jahre liegt hinter uns. Die schlechte Wirtschaftslage und die unsicheren Aussichten hatten eine Lösung kompliziert gemacht. Die Anspannung in den Betrieben war mit den Händen zu greifen. Und dennoch haben wir Unternehmer immer gesagt, die großen Sorgen der Beschäftigten wegen der hohen Inflation ernst zu nehmen. Dem hat dieser Tarifabschluss jetzt Rechnung getragen.

Ein ganz dickes Brett für viele Betriebe

Doch die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie und 8,5 Prozent höhere Tabellenentgelte am Ende der Laufzeit sind für sehr viele Betriebe ein ganz dickes Brett. Denn die Lage bleibt herausfordernd. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen hat dieser Abschluss nicht verbessert – das muss jedem bewusst werden. Das hohe Ergebnis war nur zu vertreten, weil Betriebe durch die lange Laufzeit Planungssicherheit und auch diverse Entlastungsmöglichkeiten bei einigen Elementen haben.

Und dennoch muss klar sein, dass dieser Abschluss viele Betriebe an die Grenze der Leistungsfähigkeit bringt – und manche sogar überfordern kann. Der Druck auf die Arbeitsplätze wird jedenfalls nicht geringer. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir jetzt alle Kraft in die Stärkung unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit legen. Das muss jetzt ab sofort oberste Priorität haben.

Der Kommentar des Präsidenten von METALL NRW ist am 25. November 2022 erschienen in der Wirtschaftszeitung Aktiv:

https://www.aktiv-online.de/news/ein-insgesamt-sehr-hohes-aber-gerade-noch-vertretbares-ergebnis-17209 

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